Hauzenberger Volleyballer feiern zwei Heimsiege, während Konkurrent Garching patzt

von Jonas Schützeneder

Perfekte Kombination: Hauzenbergs Zuspieler Franz Hirz legt für Hannes Rauscher auf. − Foto: Kaiser

Hauzenberg –

Als das Team von Heinz Krenn über den zweiten Heimsieg des Nachmittags jubelte, wussten die Spieler noch nichts von der dritten guten Nachricht des Tages: Titel-Konkurrent VfR Garching II hatte beim 3:2-Sieg in Passau gepatzt und somit dem TV Hauzenberg alle Türen für den vorzeitigen Titel-Gewinn in der Landesliga SO geöffnet. Nach zwei souveränen 3:0-Heimsiegen über Mühldorf und Harteck stehen die Niederbayern zwei Spieltage vor Schluss mit 39 Punkten an der Spitze. Dahinter folgt Garching mit 32 und einem Spiel weniger. Heißt im Umkehrschluss: Hauzenberg kann mit drei Punkten beim nächsten Auswärts-Spiel in Hohenbrunn am kommenden Samstag (ab 14.30 Uhr) schon die Meisterschaft feiern.

Fuchs: „Hervorragende Ausgangslage“

„Natürlich haben wir jetzt eine hervorragende Ausgangslage“, sagte Spartenleiter Sepp Fuchs mit Blick auf die beiden letzten Spieltage, „die Jungs haben sich das verdient und wollen natürlich auch die beiden letzten Spiele gewinnen.“ Zum Abschluss der Saison wartet am 12. März noch das direkte Duell mit Garching. Geht es nach Fuchs, soll bis dahin längst der erträumte Bayernliga-Aufstieg feststehen. Ähnlich entschlossen begannen die Hausherren auch das Duell mit dem TSV Mühldorf II. Dabei musste Krenn auf Kilian Sicklinger (Bänderriss) und Josef Hirz (beruflich verhindert) verzichten. Die Gäste traten mit einer jungen Truppe an, hatten allerdings am Netz Größen-Nachteile. Diese nutzte der TVH zu Beginn immer wieder gut aus. In der Folge fehlte es aber an der letzten Entschlossenheit. Die Gäste nutzten Lücken im Block eiskalt und hatten beim Stand von 15:15 alle Chancen auf den Satzgewinn. In der Folge schaltete der Spitzenreiter zur richtigen Zeit allerdings wieder einen Gang hoch. Werner Reitberger und Korbinian Sicklinger sicherten die wichtige Führung (25:21).

Ähnlich offen gestaltete sich auch der 2. Satz. Mit viel Einsatz machten die jungen Mühldorfer körperliche Nachteile wett und waren vor allem über die Außen brandgefährlich. Dank starker Block-Arbeit von Reitberger und Benni Hirz bekamen die Hausherren das Spiel aber immer besser in den Griff. Mit 25:21 ging der TVH mit 2:0 in Führung. Coach Krenn brachte in der Folge Franz Hirz ins Spiel, der sich mit einigen Punkten gleich prächtig einfügte. Die Moral der Gäste war spätestens mit dem 14:5 durch Korbinian Sicklinger gebrochen. In der Folge brachten er und seine Mitspieler das Spiel ohne Probleme zu Ende (25:10). Krenn war trotzdem nicht ganz zufrieden: „In den ersten beiden Sätzen waren wir zu passiv“, kritisierte der frühere Passauer, „mit dem Kopf waren wir schon beim Spiel gegen Harteck, das ist immer gefährlich.“

Mit dem Tabellendritten aus Oberbayern hatte der TVH im Anschluss auf dem Papier die schwerere Aufgabe zu bewältigen. Gegen ersatzgeschwächte Gäste entwickelte sich allerdings früh eine einseitige Partie. Die Zuspiele von Florian Sicklinger fanden immer wieder ihre Abnehmer und der Block um Hannes Rauscher brachte mehrmals einfache Punkte. Auch bei diesem Heimspieltag machte sich der breite TVH-Kader positiv bemerkbar. „Ich hatte in der ganzen Saison nur einmal weniger als zehn Spieler zur Verfügung. Das hilft natürlich ungemein, vor allem wenn man Zuhause in zwei Spielen gefordert ist“, meinte Krenn. Vor knapp 100 Zuschauern in der Dreifachhalle feierte das Publikum dann drei souveräne Sätze (25:13, 25:18, 25:16) der Staffelberger, die sich mit dem perfekten Samstag dem Traumziel Bayernliga deutlich näherten.

Mit dem Fanbus zur Meisterschaft

Von vorzeitiger Party wollte in der Granitstadt allerdings noch keiner etwas wissen. „Gefeiert wird noch nicht“, betonte Kapitän Markus Janda, „das Garchinger Ergebnis spielt uns natürlich in die Karten, aber unser Spiel in Hohenbrunn wird sicher kein Selbstläufer. Unser Ziel ist ganz klar ein Sieg und die Meisterschaft am Wochenende.“ Dabei können er und seine Kollegen einmal mehr auf den Hauzenberger Anhang setzen. Der Verein organisiert sogar einen kostenlosen Fanbus für die Fahrt nach Oberbayern.