Klassenerhalt durch Triumph gegen den Meister
Volleyball-Bayernliga Süd: TV Hauzenberg feiert 3:1-Coup gegen Grafing – Letztes Heimspiel Freitag gegen Esting
Hauzenberg/Waldkirchen –
Kein Nachteil war für die Volleyball-Herren des TV Hauzenberg der „Umzug“ nach Waldkirchen. Dort trugen sie ihr Heimspiel der Bayernliga Süd gegen den bereits als Meister feststehenden TSV Grafing aus. Und die Staffelberger lieferten ihren Fans ein äußerst spannendes und enges Match mit Happy End: Dank eines 3:1-Triumphs konnten sie nämlich vorzeitig den Klassenerhalt feiern.
Die Partie war geprägt von der ungünstigen Sonneneinstrahlung durch eine nicht von Jalousien geschützte Hallenseite. „Wenn die Bälle auf einer entsprechenden Höhe daherkamen, dann konnte es durchaus schon einmal sein, dass die eigene Aktion – sei es die Annahme, die Abwehr, der Block oder der Angriff – zu einer Art Blindflug wurde“, erklärte Hauzenbergs Coach Markus Janda.
Der TVH startete mit Zuspieler Kilian Sicklinger, Diagonalangreifer Maximilian Pfaffinger, den beiden Mittelblockern Fabian Fleischmann und Manuel Krieg, den beiden Außenannahmespielern Benedikt Hirz und Korbinian Sicklinger sowie Libero André Reinlein in die Partie. Zu Beginn lief es bei den Hausherren prima. Bis zum 10:8 lagen die Granitstädter in Führung, als es zu einem ersten Einbruch kam. Die Folge war der rasche 12:15-Rückstand und die Grafinger gaben diese drei Zähler Vorsprung bis zum 19:22 auch nicht mehr her. Beim Stand von 19:23 brachte Trainer Markus Janda Mittelblocker Sebastian Scholz für Manuel Krieg ins Spiel, um noch einmal für frischen Wind zu sorgen. Der künftige Regionalligist musste in der Folge den 24:24-Ausgleich hinnehmen und die „Waidler“ hatten zu diesem Zeitpunkt mehrere gute Chancen, weitere Punkte für den Satzgewinn einzufahren. Diese wurden allerdings nicht konsequent genutzt, am Ende holten sich die Oberbayern abgezockt den ersten Satz mit 26:24.
So wie man den ersten Durchgang beendet hatte, startete der TVH auch in den zweiten Satz. Dieser lief zunächst auf Augenhöhe ab und keines der beiden Teams konnte sich weiter absetzen, was zu einem zwischenzeitlichen 8:8 führte. Dann kam es allerdings zum zweiten größeren Einbruch im TVH-Spiel zum 8:14. In einer Auszeit machte das Trainer-Duo Janda/Hirz deutlich, dass man sich ausschließlich auf die eigenen Stärken konzentrieren solle. Diese Ansage nahmen sich die Spieler um Zuspieler Kilian Sicklinger zu Herzen und kamen wieder zurück. Nach Grafings Auszeit beim Stand von 14:15 gelang sogar der Ausgleich, von da an erlangten die TVH-ler Oberwasser. Zwischenzeitliche Hauzenberger Führungen konnten die Gäste zwar vorerst noch ausgleichen, doch ab dem 22:22 setzte sich der TV Hauzenberg ab und hatte beim 24:22 zwei Satzbälle. Den ersten konnte der TSV noch abwehren, doch dann gelang der Punkt zum Satzausgleich.
Unverändert ging man in den dritten Spielabschnitt. Jedoch war von dem gerade gezeigten Selbstvertrauen plötzlich nichts mehr zu sehen und der TVH fiel in sein drittes Leistungsloch. Beim Stand von 6:10 übernahm Routinier Werner Reitberger für Sebastian Scholz die Mittelblockerposition. Von da an kämpfte man sich Schritt für Schritt wieder heran und machte in nahezu allen Spielelementen eine deutlich bessere Figur. Beim Stand von 9:13 kam Maximilian Pfaffinger zum Aufschlag und gab diesen erst zur eigenen 18:14-Führung wieder ab. Die erneute Einwechslung von Franz-Josef Hirz für Maximilian Pfaffinger gegen Satzende zeigte auch wieder ihre Wirkung. Es war auch Hauzenbergs spielendem Co-Trainer vorbehalten, den Satz per erfolgreichen Einerblock zum 25:21 und der damit verbundenen 2:1-Führung zuzumachen.
Erneut ohne personelle Veränderungen wurde der vierte Spielabschnitt angegangen. Dabei musste das Team um Libero André Reinlein zunächst einem kleinen Rückstand von maximal zwei Zählern hinterherlaufen, bevor man selbst zum 10:9 in Führung gehen konnte. In der Folge bewegten sich beide Teams nahezu im Gleichschritt auf das Satzende zu, allerdings waren es immer die Hausherren, die in Front lagen. Ab dem Stand von 20:19 übernahm aber der TVH immer mehr die Kontrolle und zwang Gäste-Coach Dorrer beim 22:19 zu einer letzten Auszeit. Nach dieser Besprechung gelang dem bereits feststehenden Meister der Bayernliga Süd allerdings nur noch ein weiterer Punkterfolg, denn das Team von Trainer Markus Janda machte den Sack entschlossen zu und sicherte sich mit einem 25:20 den 3:1-Erfolg und somit auch den vorzeitigen Klassenerhalt.
Stimmen zum Spiel
Trainer Markus Janda: „Dieses Spiel hatte einiges zu bieten – teils sehr guten Volleyball, einige hitzige Situationen sowie so manches Tief meiner Truppe, aus dem sie aber dafür immer stärker zurückgekommen ist. Insgesamt haben wir uns den Sieg klar verdient und damit wahr gemacht, was wir im Vorfeld angekündigt haben – wieso nicht gegen den Meister den Klassenerhalt sichern.“
Spielführer Benedikt Hirz: „Nachdem wir den ersten Satz knapp verloren hatten und merkten, dass gegen den Meister durchaus etwas zu holen ist, konnten wir unsere Leistung noch einmal steigern und den Grafingern Paroli bieten. Durch eine geschlossene Mannschaftsleistung haben wir dann das Spiel verdient gewonnen.“
Diagonalangreifer Maximilian Pfaffinger: „Wir wollten nicht mit dem Druck, unbedingt siegen zu müssen, in die letzten beiden Spiele gehen. Kämpferisch war es die beste Saisonleistung, nun wollen wir in der Tabelle noch weiter nach oben.“
Am Freitag Revanche gegen Esting geplant
Beim Saisonausklang präsentieren sich die Hauzenberger Volleyballer am Freitag ab 20 Uhr – diesmal wieder in heimischer Halle – gegen die SG Maisach/Esting letztmals dem eigenen Anhang. Am Samstag wird die Spielzeit um 14 Uhr in Fürstenfeldbruck abgeschlossen. Dort trifft man auf zwei Teams, die – ebenso wieder die Granitstädter selbst – noch auf den 3. Platz vorrücken können. Markus Janda hofft trotz des ungewohnten Spieltermins nochmals auf lautstarke Unterstützung durch die Fans. Nach der 1:3-Niederlage aus dem Hinspiel haben die Waidler gegen Esting noch eine kleine Rechnung offen. In Fürstenfeldbruck möchte man zu gerne den 3:1-Erfolg aus der Vorrunde wiederholen.
− tvh
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