PNP-Bericht vom 31.10.2017

PNP2

Aller schlechten Dinge sind drei

Volleyball-Regionalliga: ASV Dachau II beschert TV Hauzenberg die dritte Fünfsatz-Niederlage der Saison

 

Alles probiert, am Ende half es nicht: Manuel Krieg und Florian Sicklinger konnten die knappe Niederlage gegen den ASV Dachau II mit ihren Aktionen am Netz nicht verhindern. − Foto: Sven Kaiser

Alles probiert, am Ende half es nicht: Manuel Krieg und Florian Sicklinger konnten die knappe Niederlage gegen den ASV Dachau II mit ihren Aktionen am Netz nicht verhindern. − Foto: Sven Kaiser

 

Hauzenberg –

 

Schon zum dritten Mal hat Regionalliga-Aufsteiger TV Hauzenberg eine Partie im Tiebreak verloren, allerdings boten die Volleyballer vom Staffelberg beim 2:3 gegen den ASV Dachau II nicht ihre beste Leistung. „Leider haben wir den Sieg verschenkt – aber mit der schlechtesten Saisonleistung muss man mit einem Punkt zufrieden sein“, sagte Libero André Reinlein.

Mit den Oberbayern hatte man noch eine Rechnung aus der Vorsaison offen – um einen Satz schnappte die damalige „Dritte“ des ASV den Hauzenbergern den Meister-Titel weg. Leider sollte diese Rechnung in einem langen und dramatischen Spiel nicht beglichen werden.

Da Trainer Heinz Krenn verhindert war, coachten zwei Verletzte: der reguläre Spielführer Markus Janda (Waden-Probleme) und Christoph Fuchs (Sehnenriss am Handgelenk). Als Interims-Spielführer ging Werner Reitberger aufs Feld.

Janda stellte zu Beginn die Brüder Florian, Korbinian und Kilian Sicklinger als Zuspieler/Diagonalangreifer bzw. Außenangreifer auf, außerdem noch Benedikt Hirz auf Außen sowie Manuel Krieg und Werner Reitberger als Mittelangreifer. Alleiniger Libero war erneut André Reinlein.

Vor gut 200 Zuschauern, die wieder eine tolle Stimmung in der Halle verbreiteten, entwickelte sich im 1. Satz bereits ein dramatisches Spiel auf Augenhöhe. Geprägt war dieser Satz, so wie weite Teile des Spiels, von Nickligkeiten, die am Netz ausgetauscht wurden. Keine der Mannschaften vermochte es, sich entscheidend abzusetzen. Einen ersten Satzball der Dachauer beim Stand von 23:24 konnte Hauzenberg abwehren und hatte in der Folge vier Satzbälle, von denen kein einziger verwertet werden konnte. Erst nach einem weiteren Satzball der Dachauer beim 28:29 gewann der TVH den 1. Satz mit 31:29.

Doch dieser Erfolg beflügelte die Hausherren nicht – im Gegenteil. Das Team verschlief den Start komplett und lag früh mit 3:7 hinten. In einem Kraftakt mit mehreren schönen Block-Aktionen gelang es, sich wieder heranzukämpfen und sogar mit 8:7 in Führung zu gehen. In der Folge versagte die Annahme auf Hauzenberger Seite allerdings nahezu komplett. Nach dem 11:14 für Dachau folgte eine starke Aufschlagserie des ASV-Kapitäns Marko Riedlbeck bis zum 21:11. Mit dieser nicht mehr einzuholenden Führung im Rücken ging der 2. Satz mit 25:13 deutlich an Dachau.

Janda reagierte und brachte zum 3. Satz Maximilian Pfaffinger für Benedikt Hirz ins Spiel. Seine Mannschaft fing sich jetzt wieder und lieferte wie im ersten Durchgang ein Spiel auf Augenhöhe. Diesen dritten Spielabschnitt prägten zahlreiche Unterbrechungen. Strittige Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns erregten die Spieler des ASV Dachau so sehr, dass ein Spieler am Ende des Satzes die rote Karte sah. Leider konnte Hauzenberg diesen Vorteil nicht nutzen. Zu oft ließ man sich von der aggressiven Stimmung mitreißen und reagierte auf Provokationen von Seiten des Gegners. So konnte Dachau den ersten Satzball zum 23:25 nutzen und holte sich die 2:1-Führung – der erste Punkt war also schon verloren.

Jetzt ging’s darum, den Tiebreak zu schaffen, Satz 4 also zu gewinnen. Um dem Team einen neuen Impuls zu geben, startete nun Hannes Rauscher für Werner Reitberger, der so zu seinem Saisondebüt kam. Hauzenberg konnte sich stabilisieren und zog Mitte des Satzes auf 19:12 davon. Diesen Vorsprung konnte den Aufsteiger halten, den Satz und somit einen weiteren Zähler fürs Punktekonto einfahren.
Nun musste erneut der Tiebreak entscheiden – bereits zum dritten Mal in dieser noch jungen Spielzeit. Anfangs ausgeglichen konnte der Gast beim Stand von 5:6 eine kleine Serie starten und ging mit 10:5 in Front. Trotz großer Anstrengungen konnten die Männer vom Staffelberg diesen Vorsprung nicht mehr ausgleichen und unterlagen letztendlich mit 12:15, insgesamt mit 2:3 nach Sätzen.

Nach dem Spiel war auf Hauzenberger Seite zunächst der Frust über eine vermeidbare Niederlage groß, hatte man in den ersten Spielen der Saison gegen stärkere Gegner schon wesentlich bessere Leistungen gezeigt. Doch viel Zeit, die Köpfe hängen zu lassen bleibt den Waidlern nicht, denn schon am Sonntag (16 Uhr) kommt der TSV Mühldorf nach Hauzenberg. Nach einem Sieg über den Tabellenersten MTV München werden die Mühldorfer, die punktgleich mit den Hauzenbergern platziert sind, mit breiter Brust anreisen. Es gilt also: Mund abwischen und weiter.

STIMMENMarkus Janda: „Wir haben es heute nicht geschafft, eine Leistung wie in den ersten Spielen der Saison auf den Platz zu bringen. Auf Dachauer Seite standen mehrere erfahrene Spieler, die auch schon in höheren Ligen gespielt haben. Gegen eine solche Mannschaft gewinnst du mit so einer inkonstanten Leistung nicht.“

Werner Reitberger: „Wir müssen es schaffen, in den entscheidenden Situationen fokussiert zu bleiben. Oftmals reagieren wir noch zu heftig auf Provokationen des Gegners oder strittige Entscheidungen des Schiedsrichters. Das ist aber ein Prozess. Vielen Dank an die Fans: Es ist Wahnsinn, was für eine Stimmung wieder in der Halle war. Und nach einer Niederlage gefeiert zu werden, ist unglaublich!“

 

wr

Posted on 31. Oktober 2017 in Allgemein

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