Zwischen Frust und Freude
Bayerwald Volleys entführen in Bayernliga Süd Punkt beim Spitzenreiter Schwabing – doch am Ende wäre sogar mehr drin gewesen
Von Bayerwald Volleys
Hauzenberg/Waldkirchen –
Zum dritten Mal in Folge haben die Bayerwald Volleys ein Spiel verloren und konnten die Negativserie somit auch am vergangenen Samstagabend beim Spitzenreiter FTM Schwabing nicht beenden. Mit 2:3 musste man sich letztlich trotz einer 2:0-Führung und starker Leistung in den ersten beiden Sätzen geschlagen geben, wodurch auch „nur“ ein Punkt auf die Habenseite wanderte.
Die SGB startete in den ersten Satz leicht verändert zu den bisherigen Spielen. Maximilian Pfaffinger und Benedikt Hirz agierten auf den Außenpositionen und Korbinian Sicklinger übernahm den Posten des Diagonalangreifers. Als Mittelblocker begannen Routinier Werner Reitberger und Sebastian Scholz. Um zu Beginn des ersten Satzes den Block zu verstärken, übernahm Franz-Josef Hirz zunächst das Zuspiel, der dann jedoch planmäßig durch Kilian Sicklinger ersetzt wurde. Als Libero fungierte Spielertrainer Markus Janda.
Die Bayerwald Volleys kamen gut in die Partie und forderten die Schwabinger durch druckvolle Aufschläge und gute Angriffsvariationen. Es entwickelte sich für die gut 100 Zuschauer in der Robert-Bosch-Halle im Münchner Norden ein sehenswertes Volleyballspiel, wobei am Ende die Volleys den ersten Satz mit 25:21 für sich entscheiden konnten. Ausschlaggebend war dabei vor allem auch das variable Zuspiel nach größtenteils souveräner Annahme.
Im zweiten Satz zeigte sich ein ähnliches Bild. Die Schwabinger gerieten vermehrt unter Druck und fanden nicht richtig ins Spiel. Immer wieder schafften es die Volleys, den Druck hochzuhalten, mitunter weil durch die Einwechslungen der Mittelangreifer Fabian Fleischmann und Manuel Krieg oder Andreas Träger auf Außen für Unruhe im Schwabinger Blockspiel sorgten. Zwar gelang es den Gastgebern, sich zum Ende hin eine 22:24-Führung zu erspielen, jedoch waren die Bayerwald Volleys auch zu diesem Zeitpunkt – wie in anderen wichtigen Phasen des Spiels bislang – im Kollektiv besser und gewannen Satz Nummer zwei nach Abwehr zweier Satzbälle verdient mit 26:24.
2:0 stand es somit nach gut 80 Minuten und die SG aus Niederbayern konnte einen kleinen Etappensieg mit dem Gewinn eines Punktes feiern, was bislang noch keinem Team der Liga gegen die Schwabinger gelungen war. Leider blieb es auch dabei, denn den Schwung aus den ersten beiden Sätzen konnte man leider nicht mitnehmen. So zog Schwabing zu Beginn des dritten Satzes schnell davon und erspielte sich einen großen Vorsprung. Vor allem zu Beginn dieses Durchgangs schlichen sich vermehrt Fehler in das Spiel der Bayerwald Volleys ein, was trotz größerer Aufholjagd mit dem Rücken zur Wand am Ende durch ein 21:25 zum 1:2 nach Sätzen führte.
Die Fehler konnten auch in der Folge nicht mehr abgestellt werden und man baute dadurch den Gegner wieder auf. Vor allem im Block standen die Münchener mittlerweile stark, wozu eine nicht mehr ganz so genaue Annahmeleistung auf Seiten der Volleys beitrug. Zwar kämpfte man weiter um jeden Ball, aber auch in den langen Ballwechseln behielten nun die Mannen des FTM überwiegen die Oberhand. Mit 16:25 musste man letztlich den Satzausgleich hinnehmen.
Nach dem 2:2 in Sätzen ging man nun also in den fünften und entscheidenden Satz. Schwabing erwischte einen Paradestart und konnte durch starke Angaben und konzentrierte Blockarbeit auf 8:3 davonziehen, ein Rückstand, der am Ende nicht mehr aufzuholen war für die Männer um Spielführer Benedikt Hirz. Das Spiel ging durch ein 15:9 im Tiebreak mit 3:2 an Schwabing und die Bayerwaldler mussten sich mit einem Punkt zufrieden geben.
Trainer und Libero Markus Janda: „Es ist schade, dass wir den Sack am Ende nicht haben zumachen können. Wir wären zum einen gerne das Team gewesen, das dem FTM die erste Niederlage nach über zwanzig Spielen in Serie zugefügt hätte, zum anderen wäre es natürlich für unser Selbstvertrauen enorm wichtig gewesen. Aber wir können auch so etwas Positives aus dem Spiel mitnehmen und darauf aufbauen. Wir haben gezeigt, dass wir mit den Topteams der Liga mithalten und sie durchaus auch schlagen können. Jedoch muss unser Spiel konstanter werden, damit wir im Grunde in jedem Spiel eine ansprechende Leistung abliefern und die Ausreißer nach unten kleiner werden bzw. am besten ganz verschwinden.“
Die nächste Chance auf ein Durchbrechen der Negativserie hat man nun am kommenden Samstag um 20 Uhr im Heimspiel in der Waldkirchner Gymnasiumhalle gegen den Tabellenzweiten des ASV Dachau III. Die Bayerwald Volleys erwartet also ein weiteres schwieriges Spiel gegen einen Gegner, der aktuell einen klaren Aufwärtstrend hat und starke Leistungen abruft. Nichtsdestotrotz konnte man auch eine Leistungssteigerung für sich verbuchen, auch wenn es am Ende gegen den ungeschlagenen Tabellenführer knapp nicht gereicht hat für einen Sieg. Das Ziel ist nun, sich weiter zu steigern, um im Heimspiel endlich wieder einen Sieg einfahren zu können.
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