PNP-Bericht vom 03.06.2019

PNP2

Bayerwald-Volleyballer bündeln ihre Kräfte

TV Hauzenberg und TSV Waldkirchen schließen sich zusammen und wollen „hochklassigen Sport für die Region bieten“

 

Von Michael Duschl

 

Federführend die SG Bayerwald Volleys auf den Weg gebracht haben die beiden Abteilungsleiter Josef Fuchs (links, TV Hauzenberg) und Christian Kriegl (TSV Waldkirchen). −Foto: Michael Duschl

Federführend die SG Bayerwald Volleys auf den Weg gebracht haben die beiden Abteilungsleiter Josef Fuchs (links, TV Hauzenberg) und Christian Kriegl (TSV Waldkirchen). −Foto: Michael Duschl

 

Hauzenberg / Waldkirchen –

 

Vorerst eine Saison lang laufen die Volleyballer des TV Hauzenberg und TSV Waldkirchen gemeinsam als SG Bayerwald Volleys auf. Obwohl die Spielgemeinschaft zeitlich beschränkt ist, machen beide Abteilungsleiter, Josef Fuchs (TV Hauzenberg) und Christian Kriegl (TSV Waldkirchen), klar: „Ziel ist eine langfristige Zusammenarbeit, wir wollen uns gegen die Dominanz der Münchner Vereine wehren“, merkt Josef Fuchs an.

Fuchs schwebt vor, dass aus dieser Kooperation ein neues Volleyball-Zentrum im unteren Bayerischen Wald entsteht. „Wir wollen die Anlaufstelle für junge, talentierte und ehrgeizige Volleyballer sein.“ Rund 150 Volleyballer, 30 beim TVH und rund 120 beim TSV, sind aktuell in beiden Vereinen aktiv. Sie sollen ab sofort zusammenwachsen. Die beiden Vereine schicken insgesamt vier Herren-Mannschaften (Bayernliga, Landesliga und zwei in der Bezirksklasse) ins Rennen und mehrere Jugendmannschaften. Die Damen des TSV Waldkirchen schlagen weiterhin eigenständig auf. „Damen-Volleyball ist bei uns komplett zum Erliegen gekommen“, erzählt Josef Fuchs in der Hoffnung, dass sich in Hauzenberg wieder Frauen finden, die Volleyball spielen wollen.

Die Vorteile, die sich beide Seiten von der SG erhoffen, sind vielfältig: sportlich, finanziell wie gesellschaftlich. „Beide Seiten werden profitieren“, ist Christian Kriegl überzeugt. Der sportliche Nutzen liegt auf der Hand: Den Trainern stehen mehr Spieler zur Verfügung. Das steigert die Trainingsqualität und gibt den Coaches mehr Spielraum. Apropos Trainer: Die Bayernliga-Mannschaft wird trainiert von Markus Janda und Franz-Josef Hirz, die in der vergangenen Saison den Klassenerhalt in der Bayernliga mit dem TV Hauzenberg geschafft haben. Die 2. Mannschaft (Landesliga) übernehmen Benedikt Rosenberger und Georg Lichtenauer. Für beide Teams gilt: Sie sollen in ihrer jeweiligen Liga vorne mitspielen. „Wer erfolgreich spielt, zieht mehr Zuschauer an“, weiß Josef Fuchs. Ein Aufstieg in die Regionalliga (4. Liga) in absehbarer Zeit wäre der Wunsch, denn sie wollen den Volleyball-Interessierten der Region attraktiven Sport bieten und Heimspiele mit Event-Charakter kreieren. Das Bayernliga-Team spielt größtenteils in Hauzenberg, zwei Heimspiele werden in Waldkirchen ausgetragen. Das Landesliga-Team hingegen schlägt einmal in Hauzenberg auf, ansonsten in Waldkirchen.

Bewusst haben sich die beiden Vereine für einen neutralen Namen entschieden. Trotzdem betonen beide Abteilungsleiter: „Wir wollen keinen neuen Verein gründen, jeder Spieler bleibt bei seinem Hauptverein“, erklärt Kriegl. Überwindung hat diese Kooperation übrigens beide Seiten nicht gekostet: „Im Volleyball gibt es diese Rivalität wie bei den Fußballern nicht, im Gegenteil: Ich habe viele Freunde beim TV Hauzenberg und deshalb war der Kontakt immer schon sehr eng“, berichtet Kriegl. Ein Beispiel: Als der TV Hauzenberg in der abgelaufenen Saison kurzfristig seine eigene Halle nicht nutzen konnte, ließ der TSV Waldkirchen die Staffelberger seine Gymnasium-Halle für ein Heimspiel nutzen. „Und da haben wir den Meister geschlagen und den Nichtabstieg perfekt gemacht“, erinnert sich Fuchs. Er war es auch, der an jenem Sonntag Kriegl ansprach und den Stein ins Rollen brachte.

Nach Pfingsten beginnt praktische Zusammenarbeit

Fortan gingen die Volleyballer aus Hauzenberg und Waldkirchen aufeinander zu. „Bislang nur theoretisch, nach Pfingsten steigen dann nach und nach die Mannschaften ins Training ein und dann müssen wir zusammenwachsen“, merkt Kriegl an.

Parallel will die SG Bayerwald Volleys intensiv für sich werben an Schulen, der Uni Passau usw. „Wir können noch für alle Mannschaften Spieler brauchen“, so Fuchs. Interessierte können sich an ihn oder Christian Kriegl wenden.

Als Cheftrainer der Bayernliga-Mannschaft der SG Bayerwald Volleys fungieren wird Markus Janda (links). −Archivfoto: Sven Kaiser

Als Cheftrainer der Bayernliga-Mannschaft der SG Bayerwald Volleys fungieren wird Markus Janda (links). −Archivfoto: Sven Kaiser

 

LIGENEINTEILUNGEN

Der Bayerische Volleyball-Verband (BVV) hat die Ligen von der Regionalliga Südost bis zu den Landesliga 2019/2020 bereits eingeteilt. Nachfolgend alle Ligen mit niederbayerischen Vereinen. Saisonstart Ende September bzw. Anfang Oktober.

Frauen-Regionalliga Südost (12 Mannschaften): VV Gotteszell, SV Esting, TSV Sonthofen II, SV Hahnbach, VG Bamberg, FTSV Straubing II, TSV Zirndorf, TSV Eiselfing, SV Lohhof II, TSV Obergünzburg, SV SW München, VCO München.

Herren-Bayernliga Süd (11): SG Bayerwald Volleys, TSV Friedberg II, TuS Fürstenfeldbruck, SV Esting, ASV Dachau III, TSV Gars, FTM Schwabing, ASV Dachau II, VfR Garching, MTV Ingolstadt, VCO München II.

Frauen-Bayernliga Süd (10): TSV Bad Griesbach, FC-DJK Tiefenbach, FSV Marktoffingen I und II, FTM Schwabing, FC Kleinaitingen, SV Lohhof III, SV Mauerstetten II, VC DJK München-Ost-Herrsching II, TSV Abensberg.

Herren-Landesliga Südost (9): SG Bayerwald VolleysII, TSV Unterhaching III, TSV Vaterstetten, MTV Rosenheim, TSV Grafing III, VC/DJK Passau, MTV München II und III, TSV Niederviehbach II.

Frauen-Landesliga Südost (9): TSV Deggendorf, Wilde Wespen Steinach, TSV Niederviehbach, MTV Rosenheim, TG-VfL Landshut, TSV Unterhaching II, TSV Hohenbrunn, SC Freising, TSV München-Ost.

Posted on 3. Juni 2019 in Allgemein

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