Nach nur 19 Minuten Spielzeit wurde es am Samstag merklich ruhiger in der Hauzenberger Dreifachturnhalle. Die heimischen Volleyballer des TVH hatten dann nämlich im Bayernliga-Match gegen den Tabellenvierten ASV Dachau III bereits den ersten Satz klar verloren. Die Ernüchterung wich aber bald der Zuversicht. Die Staffelberger rappelten sich wieder auf und feierten am Ende einen hochverdienten 3:1-Erfolg.

Die Truppe von Trainer Markus Janda war nach dem Sieg in Bobingen hochmotiviert und mit komplettem Kader ins Spiel gegangen. Das Selbstvertrauen schwand allerdings schnell. „Wir haben uns zu Beginn viel zu einfach den Schneid abkaufen lassen und es Dachau durch zu harmlose Angaben sowie Fehlaufschläge relativ einfach gemacht“, konstatierte Janda. Auf Seiten des TVH, der mit Kilian Sicklinger als Zuspieler, Franz-Josef Hirz als Diagonalangreifer, Werner Reitberger und Sebastian Scholz als Mittelblocker, Korbinian Sicklinger und Spielführer Benedikt Hirz als Außenannahmespieler sowie André Reinlein als Libero gestartet war, versuchte man noch durch die Einwechslungen von Fabian Fleischmann, Maximilian Pfaffinger und Julian Kindermann den Weg zurück zu finden. Allerdings gelang es in diesem Satz nicht mehr, das Ruder herumzureißen (14:25).

In der Satzpause wurden vom Trainergespann Markus Janda und Franz-Josef Hirz dann jedoch anscheinend die richtigen Worte gefunden, denn in der Folge sollte sich der TV Hauzenberg deutlich besser präsentieren. Fabian Fleischmann blieb für Werner Reitberger auf dem Feld. Bis Mitte des zweiten Satzes wechselte die Führung zwischen beiden Teams mehrmals. Beim Stand von 14:14 übernahmen allerdings die Granitstädter die Initiative. Vor allem Korbinian Sicklinger auf der Außenposition war kaum mehr zu halten. „Das war heute sein wohl stärkstes Spiel der Saison“, lobte Janda. Mit 25:21 konnte schließlich der Satzausgleich verbucht werden.

Zu Beginn des dritten Durchgangs überrollte der TVH die Gäste nahezu. Dank effektiver Aufschläge von Sebastian Scholz hieß es bald 10:1. Beim Stand von 24:11 konnte man erst Satzball Nummer 7 verwerten. In der Folge agierten beide Teams wieder auf Augenhöhe. Erst eine erneute Aufschlagserie von Kilian Sicklinger führte zu einer deutlicheren Führung von 14:8. Von da an setzte man sich immer weiter ab, was vor allem auch mit der immer besserer Blockarbeit zu tun hatte, wobei Coach Markus Janda seinen Co-Trainer und Diagonalangreifer Franz-Josef Hirz lobend hervorhebt: „Er hat heute, vor allem gegen Ende, eine enorme Stabilität in den Block gebracht.“ Letztlich ließ man nichts mehr anbrennen und holte sich durch ein erneutes 25:17 den 3:1-Sieg sowie drei weitere wichtige Punkte.

Mit 25 Punkten hält der TVH mittlerweile auf Rang 6. Entwarnung in Sachen Abstiegskampf ist aber noch nicht angesagt: „Unser Hauptaugenmerk bleibt nach hinten gerichtet“, mahnt Janda weiter zu vollster Konzentration. Bereits am Freitagabend muss man ab 20 Uhr auswärts bei der Talentschmiede WWK VCO München an, die am vergangenen Wochenende beim 3:0 gegen Bobingen ihren ersten Saisonsieg feiern konnten. Der TV Hauzenberg gilt als klarer Favorit, muss aber aus persönlichen Gründen auf Werner Reitberger sowie André Reinlein verzichten. 

 

− tvh