PNP-Bericht vom 26.01.2019

PNP2

Auf der Suche nach Entschlossenheit und Nervenstärke

Volleyball: TV Hauzenberg empfängt heute Abend (20 Uhr) Tabellennachbar Garching zu einem immens wichtigen Spiel im Abstiegskampf

 

Er steht für Stabilität in der Annahme: Libero André Reinlein (Nummer 90), der in Friedberg schmerzlich vermisst wurde und dem TVH heute Abend gegen Garching zum Sieg verhelfen soll. −Foto: Sven Kaiser

Er steht für Stabilität in der Annahme: Libero André Reinlein (Nummer 90), der in Friedberg schmerzlich vermisst wurde und dem TVH heute Abend gegen Garching zum Sieg verhelfen soll. −Foto: Sven Kaiser

 

 

Hauzenberg –

 

Es ist ein schmaler Grat auf dem sich die Volleyballer des TV Hauzenberg in dieser Saison bewegen. Einerseits haben sie bewiesen, dass sie in der Bayernliga mit allen Gegnern mithalten können. Zuletzt verlor der TVH ganz unglücklich beim Spitzenreiter TSV Friedberg II mit 1:3 (22:25, 19:25, 25:23, 20:25). Abteilungsleiter Josef Fuchs bleibt trotz sieben Niederlagen in elf Spielen zuversichtlich: „Ich bin vom Klassenerhalt überzeugt.“ Andererseits stehen die Staffelberger nach etwas mehr als der Hälfte der Saison auf dem Abstiegsrelegationsplatz, mit zwei Punkten Vorsprung auf einen von zwei direkten Abstiegsrängen. Ab sofort darf die Mannschaft um ihre Trainer Markus Janda und Franz-Josef Hirz keine weiteren Punkte verschenken – sonst droht nach dem Abstieg aus der Regionalliga sogar der Absturz in die Landesliga.

Die genannte Ausgangslage lässt vor dem heutigen Heimspiel gegen VfR Garching (Beginn 20 Uhr) wenig Raum für Interpretationen. Wollen die Hauzenberger einen großen Schritt Richtung Liga-Verbleib machen, müssen sie gegen den Tabellennachbarn – Garching ist Siebter – drei Punkte holen. „Das ist ein entscheidendes Spiel“, formuliert Spartenchef Fuchs. Bei einer weiteren Niederlage wäre nämlich der direkte Klassenerhalt nur mehr ganz schwer zu schaffen.

Es gibt aber drei Gründe für Optimismus:

 Ein altbewährter Ruhepol: Ab sofort spielt Werner Reitberger wieder für die Herren I des TVH. „Er stellt sich für die heiße Phase im Abstiegskampf zur Verfügung“, berichtet Josef Fuchs über Reitberger, der mit Beginn dieser Saison kürzer getreten hatte. Vom Mittelblocker erhoffen sich die Verantwortlichen, dass er den Mitspielern in entscheidenden Situationen durch seine Routine sowie ruhige, gelassene Art zu mehr Stabilität verhilft. Denn: „Zu oft machen wir unverständliche Fehler“, erklärt Fuchs. Das führt dazu, dass Janda und Co. häufig in Sätzen bis kurz vor Schluss mitspielen und dann wegweisende Ballwechsel leichtfertig abgeben. Das wiederum führt zu Verunsicherung und in der Folge reißt sprichwörtlich der Faden im TVH-Spiel.

 Aufsteigende Form: Josef Fuchs hat festgestellt, dass sich das harte Training während der kurzen Weihnachtspause zunehmend bemerkbar macht. Der Spartenchef macht einige Spieler aus, deren Formkurve deutlich nach oben zeigt: Korbinian Sicklinger, Benedikt Hirz oder Kilian Sicklinger seien „in Topform“. Hinzu kommt, dass Fabian Fleischmann, der studienbedingt bislang kaum zum Einsatz kam, nun wieder Zeit für Volleyball hat und „super drauf“ sei.

 Lautstarke Fans: „Unser großes Plus ist die tolle Stimmung bei Heimspielen“, lobt Josef Fuchs die treue Unterstützung der TVH-Anhänger. Das kann die Spieler beflügeln. Insbesondere, wenn sie aufgrund bisheriger Leistungen und Ergebnisse verunsichert sind; gerade, wenn großer Druck auf dem Team lastet, weil es zwingend punkten muss. Fünf von neun ausstehenden Partien haben die Hauzenberger daheim.

Deshalb und sind die Hoffnungen in Hauzenberg groß, dass der TVH am späten Samstagabend nach einem Sieg über Garching auf Platz 7 und damit einem Nichtabstiegsplatz steht. Damit sich die Hauzenberger diesmal belohnen können, stellt Fuchs zwei Forderungen an die Mannschaft auf: „Ich erwarte von der Mannschaft den totalen Siegeswillen. Ich habe das Gefühl, dass die Jungs einfach zu wenig an sich selbst glauben und sie müssen zum Satzende einfach cool bleiben, das Nervenkostüm spielt im Volleyball eine riesige Rolle.“

Zuletzt am vergangenen Sonntag in Friedberg fehlte die nötige Entschlossenheit, um eine Überraschung zu schaffen. Im ersten Satz lagen die Gäste 19:14 vorne und haben dann offenbar kalte Füße bekommen, der Tabellenführer holte auf und gewann den Satz. So lange die Ballannahme sicher klappte, konnte Zuspieler Kilian Sicklinger die Angreifer bedienen und hatten die Friedberger Probleme mit dem variablen Angriffsspiel des TVH. Doch es funktionierte nicht über die Dauer des Spiels und die Staffelberger verpassten mindestens einen möglichen Punkt. Schwächen, die sie sich nicht mehr oft erlauben sollten, denn es ist ein schmaler Grat, auf dem die TVH-Volleys wandeln.

 

− mid

Posted on 26. Januar 2019 in Allgemein

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