Ganz ruhig zum ersten Heimsieg

Volleyball-Bayernliga Süd: TV Hauzenberg besiegt VCO München souverän mit 3:0 – Anschluss an rettendes Ufer geglückt

Geschafft: Die beiden Hauzenberger Volleyballer Benedikt Hirz (l.) und Kilian Sicklinger überkam nach dem 3:0 gegen den VCO München eine zufriedene Mattigkeit. −Foto: Sven Kaiser

Hauzenberg –

Bislang noch ohne Heimsieg schlugen die Volleyballer des TV Hauzenberg am Samstag in der heimischen Dreifachturnhalle auf. Doch diese Bilanz gehört der Vergangenheit an: Mit einem klaren 3:0 schickten die Staffelberger das Nachwuchsteam WWK VCO München wieder auf die Heimreise in die bayerische Landeshauptstadt.

Hauzenberg startete mit viel Mut und guten Angaben in den ersten Satz und setzte die jungen Münchner unter Druck, die im Förderprogramm des Bayerischen Volleyballverbands außer Konkurrenz in der Bayernliga Süd mitspielen. Nach einer schnellen 7:0-Führung hielt der TVH das Spieltempo hoch und konnte den Gästen ziemlich zügig den Schneid abkaufen. Letztlich stand ein klares 25:11 nach dem ersten Durchgang auf Seiten des TVH zu Buche.

Im zweiten Satz zeigten die jungen Münchner, die sich mit lediglich einem Satzgewinn auf dem letzten Tabellenplatz befinden, jedoch, dass es durchaus kein Selbstläufer für deren Gegner ist. Mit viel Einsatz brachten sie die Defensive der Hauzenberger ins Wanken, bis TVH-Coach Markus Janda die Notbremse zog und eine Auszeit nahm. Diese zeigte Wirkung und Ballwechsel um Ballwechsel fanden die Granitstädter zurück ins Spiel. Nach einem Ass von Spielführer Korbinian Sicklinger stand es am Ende des zweiten Satzes schließlich 25:19 für den TV Hauzenberg und obwohl man zwischenzeitlich etwas härter für den Erfolg kämpfen musste, holten sich die Hausherren letztlich verdient und ungefährdet die 2:0-Führung.

Im dritten Satz zeigte sich das Team um Diagonalangreifer Franz-Josef Hirz nochmals von seiner besten Seite. Hohes Tempo, gutes Blockspiel und auch eine niedrige Eigenfehlerquote führten zu einer insgesamt sehr soliden Leistung des TV Hauzenberg an diesem Samstagabend und so konnte man sich mit einem 25:15 im letzten Satz zum 3:0-Sieg durchsetzen.

„Auch wenn das Ergebnis letztendlich recht eindeutig ausgefallen ist, war uns bewusst, dass man gegen so einen vermeintlich leichteren Gegner erst einmal gewinnen muss. Die jungen Spieler vom VCO München haben vor allem im zweiten Satz gezeigt, dass sie bereits gutes Volleyball spielen können. Wir haben uns aber nie aus der Ruhe bringen lassen und wichtige Punkte geholt“, fasste Spielführer Korbinian Sicklinger zusammen.

Außerdem positiv zu erwähnen ist das Bayernliga-Debüt des Hauzenberger Eigengewächses Julian Kindermann, der eigentlich in der eigenen „Zweiten“ in der Bezirksklasse aufschlägt und mittels eines Jugendspielrechts ebenso für die 1. Herrenmannschaft spielberechtigt ist. „Julian war sicherlich zu Beginn etwas nervös, als er im ersten Satz zum ersten Mal in der Bayernliga zum Einsatz kam. Das hat er aber relativ schnell abgeschüttelt und er konnte sich speziell im dritten Durchgang nahezu nahtlos in die Mannschaft einfügen. Julian zeigt bereits seit einiger Zeit eine große Einsatzbereitschaft und den Willen, sich auch höherklassig zu beweisen. Wenn er so weitermacht, dann wird er sich sicherlich weitere Einsätze bei uns verdienen können“, so Coach Markus Janda.

Der TVH steht nun mit drei gewonnenen Spielen von insgesamt acht Partien sowie neun Punkten auf Platz 8 der Bayernliga Süd und konnte somit zumindest schon einmal die direkten Abstiegsplätze verlassen, sich auf den Relegationsrang vorschieben. Es wird weiter spannend bleiben, ob der Regionalliga-Absteiger den Klassenerhalt nach dem großen Umbruch aus eigener Kraft schaffen kann. Die Tendenz der letzten Wochen geht nach oben, wobei vor Weihnachten noch zwei schwere Spiele anstehen, in denen man beweisen kann, dass man sich nach einem Stotterstart gefangen hat.

Am Samstag geht es zunächst auswärts beim TSV Grafing II um die nächsten wichtigen Punkte. Grafing, derzeitig Tabellendritter, gewann in der laufenden Saison sechs seiner Partien und geht schon alleine aufgrund der Tabellensituation sowie des Heimvorteils als Favorit in die Partie. Eine wichtige Phase steht daher für die Hauzenberger an, um vor dem Jahreswechsel den Grundstein für eine erfolgreiche zweite Saisonhälfte zu setzen. 

− tvh