Zwei Schlappen zum Auftakt

Volleyball-Bayernliga: 1:3-Niederlagen des TV Hauzenberg gegen Friedberg und bei SG Maisach

Alle Anstrengungen vergebens: Die Hauzenberger Volleyballer um Korbinian Sicklinger gingen zum Auftakt zweimal leer aus. −Foto: Sven Kaiser

Hauzenberg –

Der Start in die neue Bayernliga-Saison ist den Hauzenberger Volleyballern gründlich misslungen – und das auch noch vor heimischen Publikum. Gegen den TSV Friedberg II setzte es am Samstagabend eine eigentlich leicht zu vermeidende 1:3-Niederlage, tags darauf folgte ein 1:3 bei der SG Maisach/Esting.

Die Gründe für die Heimpleite waren für Spielertrainer Markus Janda offensichtlich: „Wir haben nahezu über das gesamte Spiel hinweg zu viele Eigenfehler produziert. Die zahlreichen Aufschlagfehler sind hierbei nur ein Beispiel.“ Als Startformation hatte Janda Kilian Sicklinger als Zuspieler, Franz-Josef Hirz als Diagonalangreifer, Fabian Fleischmann und Maximilian Pfaffinger als Mittelblocker sowie Benedikt Hirz und Spielführer Korbinian Sicklinger (das Kapitänsamt rotiert heuer beim TVH) als Außenannahmespieler aufs Feld geschickt. Josef Hirz übernahm den Part des Liberos und André Reinlein stand als Allzweck-Alternative zur Verfügung.

„Wenn man zehn Angaben verhaut, wird es schwer“

Die bereits genannten Fehler bei eigenem Aufschlag gaben den wohl Ausschlag für den Verlust des ersten Satzes. „Wenn man zehn Angaben verhaut, wird es natürlich unglaublich schwer“, so Hauzenbergs Co-Trainer Franz-Josef Hirz. Dafür ging dieser Durchgang noch verhältnismäßig eng zu Ende (22:25).

Der zweite Durchgang hatte zumindest schon weniger Aufschlagfehler zu bieten, alles in allem waren es aber immer noch zu viele für den Geschmack des TVH-Trainerduos. „Zwischenzeitlich haben die Jungs gutes bis sehr gutes Volleyball gezeigt“, so Coach Markus Janda, „aber durch zu viele eigene Fehler haben wir Friedberg den Vorteil sofort wieder zurückgegeben.“ Die Konsequenz daraus war ein 21:25 aus Sicht der Granitstädter und der 0:2-Rückstand.

Der TVH, bei dem Josef Hirz als Libero nach mehrjähriger Abstinenz sein Comeback gab, steckte jedoch nicht auf. Im dritten Satz lief das Spiel auf Seiten der Hausherren deutlich besser. Hauzenberg, bei dem zwischenzeitlich André Reinlein für Franz-Josef Hirz eingewechselt wurde, holte sich schließlich diesen Durchgang mit 25:22. Unverändert ging es in den vierten Satz. Der TVH führte zwischenzeitlich mit bis zu fünf Punkten. Doch zum Satzende hin agierte das Team um Spielführer Korbinian Sicklinger wieder etwas zu fehlerhaft. Auch der Rückwechsel von Franz-Josef Hirz für André Reinlein half trotz einiger guter Blockaktionen letztendlich nicht mehr und so verlor man diesen Satz mit 22:25 und das Spiel mit 1:3.

„Diesen letzten Satz dürfen wir eigentlich nicht mehr hergeben“, so der TVH-Coach, „aber irgendwie war das Ende symptomatisch für den gesamten Spielverlauf.“ Spielführer Korbinian Sicklinger: „Natürlich war der eine oder andere nach der doch recht intensiven Vorbereitung kurz nach dem Spiel etwas enttäuscht. Die Saison ist noch lange und wenn zukünftig jeder umsetzt, was er im Training zeigt, wird es sicher bald den ersten Sieg geben.“

Steigerung in Spiel 2 – dennoch erneut verloren

Zur SG Maisach/Esting reisten die Männer um Spielführer Benedikt Hirz am Sonntag mit nur sechs Spielern und einem Libero an, da André Reinlein aus privaten und Josef Hirz aus beruflichen Gründen passen mussten. Die Aufstellung ergab sich somit von selbst: Kilian Sicklinger als Zuspieler, Franz-Josef Hirz als Diagonalangreifer, Fabian Fleischmann und Maximilian Pfaffinger als Mittelblocker, Korbinian Sicklinger und Benedikt Hirz als Außenannahmespieler und Markus Janda als Libero, wobei man letztendlich das komplette Spiel ohne Libero ausgekommen ist.

Die Niederbayern kamen sehr gut in die Partie und übernahm sofort das Kommando, woraus eine frühe 5:2-Führung resultierte. Bis zum 21:18 hielt man stetig einen Vorsprung, den man jedoch äußerst unglücklich wieder hergab. „In dieser Phase haben wir den Faden verloren und Esting wieder ins Spiel gebracht. Die letzte Konsequenz im eigenen Spiel war nicht mehr vorhanden“, analysierte Trainer Markus Janda. Die Hausherren konnten zum 22:22 ausgleichen und hatten schließlich mit 26:24 das glücklichere Ende für sich.

Der zweite Durchgang ist schnell erzählt, er war nahezu ein Spiegelbild des ersten Satzes. Mit dem Unterschied, dass der TVH hier einen noch größeren Vorsprung noch leichtfertiger einbüßte. So führte das Team mit 18:12 und 22:18, um doch wieder mit 23:25 leer auszugehen. „Wir haben im Grunde zu Beginn drei nahezu völlig identische Sätze gesehen, nur mit dem Unterschied, dass wir uns im dritten Satz endlich einmal belohnen konnten“, resümierte Coach Markus Janda. Im 3. Akt gab es keinen Einbruch. Der Vorsprung wurde gehalten und mit 25:21 ins Ziel gebracht.

In Durchgang 4 war die Moral beim TVH ungebrochen und so erzielte man nach zwischenzeitlich fünf Punkten Rückstand zum Satzende hin noch den 21:21-Ausgleich. Von da an war alles möglich, Hauzenberg schnupperte am Tiebreak. Esting ließ sich allerdings nicht beirren und spielte sein Pensum weiter herunter. Das Team um Co-Trainer und Diagonalangreifer Franz-Josef Hirz hatte nicht das glücklichere Händchen und zog schließlich mit 21:25 den Kürzeren.

Damit stand die zweite 1:3-Niederlage der Saison fest und im Lager der Hauzenberger Volleyballer zieht man eine harte Bilanz. „Wir haben jetzt in den ersten beiden Spielen noch einmal gehörig Lehrgeld bezahlen müssen, denn beide Niederlagen wären im Grunde leicht zu vermeiden gewesen. Aber wir haben eine junge Truppe – und die muss und wird die Phasen zum Satzende hin deutlich besser und abgezockter spielen. Das ist alles ein Lernprozess“, so Markus Janda abschließend. Spielführer Benedikt Hirz: „Wir müssen aus den Fehlern lernen und es im nächsten Spiel besser machen.“

Für den TV Hauzenberg geht es in zwei Wochen weiter, dann steht das Heimspiel gegen Türkheim an. Hier will man sich die ersten Punkte gutschreiben.

− tvh