PNP-Bericht vom 12.02.2018

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Das war’s wohl für den TV Hauzenberg

Volleyball-Regionalliga: Team von Trainer Heinz Krenn kann gegen Herrsching II Niederlagen-Serie nicht stoppen – Abstieg ist fast unvermeidlich

 

Von Michael Duschl

 

Der Glaube an das Unmögliche ist weg: Schiedsrichter Siegfried Strickert pfeift das Heimspiel der Hauzenberger Volleyballer ab, (von links) Benedikt Hirz und Werner Reitberger sinken zu Boden. Abteilungsleiter Josef Fuchs (hi. rechts) betont: "Wir sind als Team aufgestiegen und wir steigen als Team ab." − Foto: Sven Kaiser

Der Glaube an das Unmögliche ist weg: Schiedsrichter Siegfried Strickert pfeift das Heimspiel der Hauzenberger Volleyballer ab, (von links) Benedikt Hirz und Werner Reitberger sinken zu Boden. Abteilungsleiter Josef Fuchs (hi. rechts) betont: „Wir sind als Team aufgestiegen und wir steigen als Team ab.“ − Foto: Sven Kaiser

 

Hauzenberg –

 

Josef Fuchs trägt es mit Fassung und spricht nach der sechsten Niederlage in Serie für die Regionalliga-Volleyballer des TV Hauzenberg offen über den Abstieg. „Man muss davon ausgehen, dass es das war“, sagt der Abteilungsleiter beim TVH nach dem 0:3 am Samstag gegen VC/DJK München-Ost-Herrsching II (18:25, 19:25, 12:25) vor rund 100 Zuschauern in der Dreifachturnhalle der Realschule.

Vier Spiele vor dem Saisonende hat die Mannschaft von Trainer Heinz Krenn als Rangvorletzter der Regionalliga Südost acht Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Zu allem Überfluss hat am Samstag ein weiterer Rivale im Abstiegskampf, der BSV 98 Bayreuth, gegen Tabellenführer MTV München gewonnen (3:1) und dadurch seinen Vorsprung auf den TVH ebenfalls ausgebaut. Es bräuchte ein kleines Wunder, damit der Aufsteiger Hauzenberg den Abstieg in die Bayernliga noch verhindern kann. Doch erstmals seit mindestens drei Jahren schwindet der Glaube an das Unmögliche bei den Hauzenberger Volleyballern. Sie, die von der Landes- in die Regionalliga durchmarschiert sind, „versuchen alles, aber die Verunsicherung ist einfach zu spüren“, berichtet Fuchs. So kommt das zweite klare 0:3 in Serie zustande. Der Gegner war zwar nur mit sieben Spielern angereist, „doch sie sind erfahren und haben das souverän gespielt, immer wieder haben sie den entscheidenden Punkt gemacht“, erzählt Fuchs. Allein der Diagonalangreifer der Gäste, ein früherer Zweitliga-Spieler, habe den Hauzenbergern enorm zugesetzt. „Ich glaube, der hatte eine Trefferquote von 100 Prozent“, erinnert sich Fuchs.

Nach drei Jahren bergauf ein „Durchhänger zur Unzeit“

Damit ist der Erfolgszug der Hauzenberger um Kapitän Markus Janda jäh gestoppt. In der Rückrunde sind sie noch sieglos – und wohl dem Abstieg geweiht. Der erfahrene Abteilungsleiter Fuchs ist von dieser Entwicklung nicht überrascht: „Irgendwann musste es mal so kommen.“ Drei Jahre ging es nur bergauf, zwei Aufstiege, fast nur Siege. „Wir spielen ja praktisch mit einem Landesliga-Team in der Regionalliga, leider hat die Mannschaft jetzt zur Unzeit einen Durchhänger und kein Selbstvertrauen“, erklärt Fuchs. In einer so ausgeglichenen Regionalliga wird ein derartiger Leistungsabfall bei drei Absteigern knallhart bestraft.

Die Volleyballer des TV Hauzenberg stehen nicht nur vor dem Abstieg, sondern voraussichtlich auch vor einem Neuanfang. „Einige Spieler sind etwas älter, wir müssen jetzt mal schauen“, kündigt der Spartenchef an. Vor der Zukunft ist ihm aber keineswegs bange: „Wir werden die Saison mit Anstand zu Ende bringen, finanziell kommen wir gut raus und wir haben sehr viele junge Spieler – wir sind als Team aufgestiegen und wir steigen als Team ab. Und trotzdem: In diesem Jahr konnten wir sehr viel lernen.“

In der Regionalliga Südost haben die Hauzenberger Volleyballer nun noch vier Spiele zu bestreiten. Zunächst auswärts beim noch sieglosen Schlusslicht ASV Neumarkt, dann beim Spitzenreiter MTV München. Anschließend stehen zwei Heimspiele gegen TSV Eibelstadt (11. März) und SC Freising (17. März) auf dem Programm. Nur wenn der TVH alle vier Spiele gewinnt und die Konkurrenz im Kampf gegen den Abstieg fleißig patzt, bestünde noch ein Hoffnungsschimmer auf den Nichtabstieg.

md

Posted on 12. Februar 2018 in Allgemein

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