Volleyball-Bayernliga Süd: TV Hauzenberg gewinnt 3:1 bei Verfolger SVS Türkheim / Intensives und hochklassiges Spiel auf Augenhöhe

Ausgelassene Hauzenberger Volleyballer nach dem Kraftakt beim SVS Türkheim. − Foto: privat

Hauzenberg –

Die Bayernliga-Volleyballer des TV Hauzenberg zeigten sich vom letzten schwachen Heimauftritt gegen den ASV Dachau III bestens erholt und gewannen ihr Auswärtsspiel bei Verfolger SVS Türkheim mit 3:1. Zugleich revanchierte sich die Krenn-Truppe für die im Hinspiel erlittene erste Saisonniederlage – ein Riesenschritt hin zum erhofften Titelgewinn.

Mit 13 Spielern traten die Staffelberger die weite Reise ins Schwäbische an. Spielertrainer Heinz Krenn konnte also aus dem Vollen schöpfen. Und das war auch notwendig.

Den ersten Satz setzte Tabellenführer Hauzenberg trotz eines guten Starts mit 10:5-Führung mit 22:25 in den Sand. Auch der zweite Spielabschnitt verlief sehr ausgeglichen. Beim Stand von 6:7 nahm sich Krenn selber aus dem Spiel und schickte Franz-Josef Hirz als Zuspieler ins Rennen. Türkheim gelang es dennoch, sich auf 16:12 abzusetzen. Dieses Mal waren es allerdings die Niederbayern, die das Blatt wendeten. Aus einer sicheren und präzisen Annahme heraus war es nun den Zuspielern Florian Sicklinger bzw. Franz-Josef Hirz möglich, das Spiel am Netz zu lenken. Immer wieder war man mit Schnellangriffen über Manuel Krieg oder Werner Reitberger erfolgreich – und wenn die beiden die Zuspiele nicht erhielten, dann waren die Außenangreifer um Korbinian Sicklinger und Markus Janda zur Stelle. Hinzu kam, dass die starken Mittelblocker und Außenangreifer Türkheims nun immer öfter am mittlerweile äußerst präsenten Hauzenberger Block scheiterten. So kämpfte man sich zunächst auf 18:19 heran und nach einer Aufschlagserie von Franz-Josef Hirz und weiteren Ballwechseln hatte man auf einmal beim Stand von 24:19 fünf Satzbälle. Die ersten beiden konnten vom SVS noch abgewehrt werden, doch dann holte sich der TVH mit 25:21 den Satzausgleich.

Im dritten Durchgang musste der angeschlagene Libero Christoph Fuchs durch André Reinlein ersetzt werden. Wie im ersten Satz erwischte der Tabellenführer einen guten Start und konnte ziemlich schnell nach einer Aufschlagserie von Kapitän Markus Janda auf 7:1 davonziehen. Aber Türkheim hielt sich ran. „Die Intensität war enorm, es waren nahezu keine Pausen zum Verschnaufen vorhanden. Für beide Mannschaften war das sicherlich ein äußerst anstrengendes Match, sowohl körperlich als auch mental“, so TVH-Trainer Krenn.

Türkheim startete eine kleine Serie und und knabberte am Vorsprung der Hauzenberger. 12:12 lautete der Zwischenstand, dann 24:24 – jetzt wurde es hitzig. Ein Türkheimer Angreifer griff am Netz über, was regeltechnisch nicht erlaubt ist. Die Folge: glücklicher Punktgewinn für den TVH und Satzball beim Stand von 24:25. Mit dieser Schiedsrichterentscheidung zeigte sich Türkheims Spielführer Frey alles andere als einverstanden und schoss dabei deutlich über das Ziel hinaus. Der SVS-Kapitän sah „Rot“ und Hauzenberg bekam den nächsten Zähler kampflos zum 24:26.
Mit diesem nun bereits sicheren Punktgewinn war der SVS Türkheim tabellarisch auf Abstand gehalten. Doch nun galt es den nach wie vor möglichen Tiebreak zu verhindern und durch einen weiteren Satzgewinn drei Zähler mitzunehmen.

Noch vor Anpfiff kassierte der SVS Türkheim eine weitere gelbe Karte, da Benedikt Hirz beim Seitenwechsel von einem SVS-Spieler verbal „angegangen“ wurde. Die Schwaben erwischten dennoch den besseren Start in den vierten Satz (6:2 und 16:11). Trainer Krenn reagierte zunächst mit einer Auszeit, dann schickte er Benedikt Hirz für Korbinian Sicklinger aufs Feld. Mit diesem Wechsel wurde die Wende eingeleitet. Die kleinen Gäste-Schwächen waren wie weggeblasen; u.a. dank Benedikt Hirz, der mit sicheren Annahmen sowie mit wuchtigen Angriffen den Weg zurück in die Spur wies. Nach einigen weiteren intensiven Ballwechseln hatte Hauzenberg zum 19:19 ausgeglichen. Beim Stand von 24:23 bot sich dem SVS Türkheim die Chance auf den Satzgewinn. Benedikt Hirz markierte jedoch mit einem starken Angriff den Ausgleich. Nun ging es relativ schnell: Der TVH machte mit zwei weiteren eigenen Aufschlägen den Sack zu und fuhr nach einem erneuten 26:24 den 3:1-Erfolg ein.

Damit haben die Staffelberger bei 43 Punkten (15 Siege aus 18 Partien) weiter die Spitzenposition inne. Der ASV Dachau III, zwei Spiele weniger, lauert dahinter mit 37 Zählern und einem etwas besseren Satzverhältnis. Auf Rang drei rangiert nun wieder der SSV Bobingen (35).

Am 4. März empfängt der TV Hauzenberg die SG TSG Maisach/ SV Esting. Die Spielgemeinschaft ist in der Rückrunde deutlich erfolgreicher unterwegs als in der Vorrunde und wird sicherlich alles geben, um beim TVH etwas mitnehmen zu können. Zwei Wochen später (18. März) steigt dann das Saisonfinale vor heimischer Kulisse gegen den letztjährigen Landesliga-„Vize“ und Mitaufsteiger VfR Garching II, der noch darum kämpft, die Abstiegsrelegation zu vermeiden.

− M.J.