PNP-Bericht vom 18.10.2016

Presse

TVH jubelt: Reitberger sichert zweiten Drama-Sieg

Hauzenberger Volleyballer feiern gegen den TSV Grafing II zweiten Erfolg in der Bayernliga / “Geburtstagskind“ wird zum Matchwinner

von Jakob Schützeneder

 

Schmetterte den TV Hauzenberg zum Sieg:"Geburtstagskind" Werner Reitberger (links). − Foto: Kaiser

Schmetterte den TV Hauzenberg zum Sieg:“Geburtstagskind“ Werner Reitberger (links). − Foto: Kaiser

 

Hauzenberg –

 

Zweites Spiel, zweiter Krimi, zweiter Sieg: Die Volleyballer des TV Hauzenberg haben als Aufsteiger einen perfekten Start in die Bayernliga gefeiert. Nach dem 3:2 gegen Bobingen zum Auftakt besiegte das Team von Trainer Heinz Krenn die starke Zweitliga-Reserve des TSV Grafing mit dem gleichen Ergebnis.

Es war ein wahrer Samstagabend-Krimi am Staffelberg. Ohne drei fehlende Leistungsträger lieferten die Niederbayern den zweiten packenden Fight. Im finalen Satz entschieden Kleinigkeiten und nach dem 19:17 (!) bleibt auch die starke Heimserie mit zehn Siegen am Stück bestehen. Kein Wunder also, dass die Verantwortlichen einmal mehr ins Schwärmen kamen. „Die Jungs haben eine klasse Leistung abgerufen. Man muss schließlich bedenken, dass wichtige Spieler fehlten“, lobte Spartenleiter Sepp Fuchs.

An die Stelle von Markus Janda, der aus privaten Gründen verhindert war, rückte André Reinlein. Zudem fehlten Außenangreifer Korbinian Sicklinger und Mittelblocker Hannes Rauscher. Auch der Einsatz von Routinier Werner Reitberger war im Vorfeld fraglich. Doch im alles entscheidenden Satz war er es, der dem TVH den Sieg sicherte. Der erste Satz begann relativ ausgeglichen. Vor allem dank einer starken Abwehr auf Seiten der Hauzenberger konnte man auf sechs Punkte davonziehen, ehe man den ersten Satz deutlich mit 25:19 für sich entschied. Dabei hatten die Gäste aus Grafing mit den starken Blocks des TVH zu kämpfen. Auch im zweiten Satz ließen die Gastgeber nichts anbrennen. Durch eine starke Abwehr und ebenso starke Blocks wurden die Gäste zu Fehlern gezwungen. Die Hausherren waren zu dominant für die Grafinger und so gewannen sie auch den zweiten Satz sehr deutlich mit 25:15.

„Die Mannschaft hat in den ersten beiden Sätzen eine souveräne Leistung gezeigt. Damit kann man gänzlich zufrieden sein“, lobte Trainer Heinz Krenn seine Schützlinge. Den Grund für die Souveränität sah Sepp Fuchs dabei in der Annahme. „Die Ballannahme war hervorragend. Und auch die Blocks waren extrem stark, eine wirklich gute Leistung“, schwärmte Fuchs. Aber: Im dritten Satz sah es anders aus. Die Gäste waren wieder fokussierter, konnten ihre Fehler beheben und machten es den Hausherren immer schwerer. Die Stärke im Angriff brachte den Spielern aus Grafing den Gewinn des dritten Satzes. Bei den Hausherren hingegen taten sich so einige Lücken auf, auch die Annahme wollte nicht richtig funktionieren – 22:25 aus Sicht der Staffelberger. Das setzte sich auch im vierten Satz fort. Das Team um Spielführer Florian Sicklinger schaffte es nicht zurück in die Spur der ersten beiden Sätze. Bis zur Mitte des Satzes war es ein ausgeglichenes Spiel, bis Grafing dann auf Abstand ging. Die Gastgeber unterlagen wiederum 22:25.

Für die 150 Zuschauer war klar: Jetzt folgt das nächste Drama. Die Hoffnungen schwanden schon, als die Gäste den deutlich besseren Start erwischten. Beim Stand von 3:7 gingen die Routiniers Heinz Krenn und Werner Reitberger auf das Spielfeld. Und die Veränderung war zu spüren. Die Hausherren konnten auf 7:9 verkürzen, doch die Gäste kamen wieder auf 11:14 davon. Jetzt ging es Schlag auf Schlag: Man glich aus, ging mit 15:14 in Führung, verspielte jedoch den ersten Matchball. Daraufhin ging es hin und her. Die Gastgeber hatten zwei weitere Matchbälle, ehe es zum Stand von 17:17 kam. Dann zeigte sich, dass sich der Wechsel gelohnt hatte: Ausgerechnet „Geburtstagskind“ Werner Reitberger – er wurde am Spieltag 37 – machte den Sieg mit einem Angriff aus der Mitte klar. Spieler und Fans waren nicht mehr zu halten. Von den Zuschauern hatte wohl keiner mehr an solch ein Comeback geglaubt. „Die Mannschaft hat einen enormen Kampfgeist gezeigt“, meinte Krenn später. „Natürlich könnte man sich über den verlorenen Punkt aufregen, doch gibt es die Wahl zwischen ,einen Punkt verlieren oder zwei gewinnen’, dann bin ich für zwei gewinnen. Wichtig ist nur der Sieg“, so Krenn weiter. Alles in allem könne man mit der Leistung hochzufrieden sein.

Das soll nach Krenn auch so bleiben. Bereits am Samstag dürfen sich seine Schützlinge erneut beweisen. Um 20 Uhr gastiert nämlich der SV SW München am Staffelberg. Das nächste Drama kommt bestimmt.

Posted on 18. Oktober 2016 in Allgemein

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