Erfolg überwiegt beim Start der Fusions-Volleyballer
Bayernliga-Team behauptet sich gegen SG Esting im Tiebreak – Gute Ansätze auch bei den Landesliga-Herren
Von Bayerwald Volleys & J. Poth
Hauzenberg/Waldkirchen –
Erste Bilanz der neu gegründeten Volleyball-Abteilung des TV Hauzenberg und des TSV Waldkirchen: Die Herren I feierten einen Tiebreak-Erfolg zum Bayernliga-Auftakt, die Herren II (Landesliga) begannen mit Sieg und Niederlage und die Bezirksliga-Damen I holten zwei Erfolge.
Der letzte Gast der letzten Spielzeit war für die Bayernliga-Herren auch der erste Heimgegner der neuen Saison: die SG TSG Maisach/SV Esting, die man also kannte. Dem Team von Volleys-Spielertrainer Markus Janda standen zwölf Spieler zur Verfügung, lediglich auf Mittelblocker Manuel Krieg und Libero Benedikt Glas musste aus beruflichen bzw. privaten Gründen verzichtet werden. Als Libero agierte für diese Partie Routinier Josef Hirz, der den angeschlagenen Coach und Annahmespezialist entlastete.
Von Beginn an mochte sich bei den Gastgebern jedoch kein rechter Spielfluss einstellen, auch wenn das Spiel bis zur Satzmitte hin punktemäßig ausgeglichen verlief. Dann spielten deutlich zu viele Eigenfehler und Ungenauigkeiten den Estingern in die Karten. Mit 21:25 verloren die Bayerwald Volleys den ersten Durchgang.
Im zweiten Satz, in dem Korbinian Sicklinger nun statt Andreas Träger startete, präsentierte sich dann eine nahezu vollkommen andere Mannschaft. Das Team um Kapitän Benedikt Hirz legte nun einiges mehr an Leidenschaft und Einsatz an den Tag, konnte die Fehlerzahl minimieren und den Kontrahenten stetig unter Druck setzen. Dazu trugen nun auch taktische Feinheiten wie der Doppelwechsel der Zuspieler bzw. Diagonalangreifer bei. Die Folge war ein souveränes 25:18 für die Niederbayern.
Allerdings präsentierte der Gastgeber dann wieder das Gesicht aus dem ersten Satz. „Wir müssen einfach mal Ursachenforschung betreiben, wieso wir als Mannschaft ab und an alles an den Tag legen, was wir zum erfolgreichen Volleyballspielen brauchen, und warum wir dann urplötzlich wieder diese schlechte Seite von uns zeigen, ohne Leidenschaft und Feuer“, so SG-Coach Janda. Esting konnte seinen Vorsprung relativ unbedrängt immer weiter ausbauen, lag nach einem 25:20 mit 2:1 Sätzen vorn.
Jedoch wurde jeder Zweifler eines Besseren belehrt, denn mit Einsatzbereitschaft und druckvollem Spiel gelang es den Hausherren zum einen, den Gegner in Schach zu halten, zum anderen aber auch, die eigenen Fans auf der gut besetzten Tribüne mitzunehmen und zu animieren – die Folge: 25:19 und 2:3, also Tiebreak.
In diesen startete man dann äußerst erfolgreich, was vor allem dem seit Satz Nummer vier starken und erfolgreichen Blockspiel zuzuschreiben war, wozu unter anderem der mittlerweile eingewechselte Mittelblocker Sebastian Scholz und Diagonalangreifer Franz-Josef Hirz beitrugen. Mit einer 8:3-Führung wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt, und beim 14:7 verwandelte Franz-Josef Hirz den entscheidenden Matchball.
Markus Janda: „Nach dem 1:2 hat nicht gerade viel für uns gesprochen, aber die Mannschaft hat sich zurückgekämpft und ihre gute Seite präsentiert. Wir werden weiter hart arbeiten, um die Fehler zu minimieren und unsere bestmögliche Leistung konstant abrufen zu können, am besten bereits kommenden Samstag.“
Dann muss man zum TSV Friedberg II reisen, der für diese Partie sicherlich die Favoritenrollen einnimmt. Verzichten muss man bei den Volleys dabei auf Korbinian Sicklinger und Josef Hirz, stattdessen dürften die bereits erwähnten Manuel Krieg und Benedikt Glas wieder zum Kader gehören.
Team II beginnt durchwachsen
Einen durchwachsenen Start in die Saison erwischte die zweite Mannschaft der SG. Coach Benedikt Rosenberger konnte auf zwölf Spieler zurückgreifen. Neben den bereits im in der Landesliga aktiven Eric Merklinger, Tobias Fischer, Andreas Moser, Benedikt Rosenberger und Georg Lichtenauer war die Landesliga jedoch für einige der Neuzugänge noch unbekanntes Terrain. Umso erfreulicher war zu beobachten, dass vor allem Mittelblocker Johannes Stockbauer und Außenangreifer Julian Kindermann (beide im Vorjahr noch in der Bezirksklasse aktiv) die Umstellung auf die höhere Spielklasse scheinbar problemlos bewältigen konnten.
Im ersten Spiel wartete mit dem MTV München II ein Bayernligaabsteiger, der die Landesligatauglichkeit der SG-Volleyballer gleich auf die Probe stellen sollte. Sie bestanden sie mit Bravour, legten zum Start einen 25:22-Satzgewinn vor, begünstigten dann aber durch zwei Schwächephasen – u.a. in der Annahme – den Satzausgleich (17:25). Im darauffolgenden dritten Satz zeigte die SG dann, was möglich ist, wenn alle Zahnräder ineinander greifen. Stabile Annahme, geringe Fehlerquote im Aufschlag und gute Angriffe ebneten den Weg zu einem deutlichen 25:14. Die Gäste aus München steckten aber nicht auf, holten sich mit 25:23 Satz 4. Im Tiebreak verschlief die Rosenberger-Truppe den Start komplett und lag schnell 0:5 zurück. Nach einer Auszeit gelang es aber, angefeuert durch die Zuschauer, den Rückstand postwendend in eine 7:5-Führung und mit viel Kampfgeist wurde der erste Sieg (15:13) eingetütet.
Mit diesem Erfolgserlebnis im Rücken ging es in die zweite Partie gegen den TSV Grafing III, eine sehr junge und technisch bestens ausgebildete Truppe. Zu Beginn ließen sich die aber die Hausherren vor allem durch die druckvollen Aufschläge der Gäste zu sehr aus dem Konzept bringen, gaben den Durchgang mit 17:25 ab. In der Folge entwickelte sich dann aber eine enge Partie. Beide Teams hatten Satzbälle, den entscheidenden Punkt machten dann aber wieder die Grafinger zum 28:26. Und auch der dritte Durchgang war von Anfang an heiß umkämpft. Bis auf zwei kurze Serien von jeweils vier Punkten konnte sich keine Mannschaft entscheidende Vorteile erarbeiten. So gab es ab 23:23 wieder mehrere abwechselnde Satz- bzw. Matchbälle. Hier zeigte sich dann auch, dass die Gäste aus Grafing den Sieg an diesem Tag anscheinend etwas mehr wollten. Denn sie waren es, die am Ende die besseren Nerven hatten und mit 34:32 die Oberhand behielten.
Trotzdem zog das Trainerduo Rosenberger/Lichtenauer nach den beiden Partien ein versöhnliches Fazit. Auf die teilweise sehr guten Leistungen lasse sich in den kommenden zwei Wochen aufbauen, damit man beim Gastspiel in Passau am 19 Oktober. den ersten Saisondreier einfahren kann.
Waldkirchener Damen I schlagen den Favoriten
Der erste Heimspieltag der TSV-Damen am Samstag wurde schon zu einem ersten Prüfstein, da mit SV Bonbruck in der zweiten Begegnung ein Titelaspirant antrat. Der erwartungsgemäß leichtere Gegner, TSV Viechtach, hatten spielerisch wenig entgegenzusetzen. Insgesamt war es beim 3:0 (25:17, 25:13, 25:21)-Sieg doch eine solide Einstiegsleistung des TSV. Erwähnenswert bleibt noch der Einsatz von Katrin Merklinger, die ihren Einstand im Damentrikot feierte.
Bonbruck hatte sich vorgenommen, mit seinem neuen Trainer endlich mal gegen Waldkirchen zu siegen. Das TSV-Team konnte die Nervosität aus dem ersten Spiel ablegen und startete mit einer furiosen 2:0-Satz-Führung (25:18, 25:12). Nach dem 21:25 in Durchgang 3 waren es schließlich Spielerinnen wie Alina Medvedev und Nathalie Freund, die mit starken Angaben ihr Team wieder auf die Erfolgsspur brachten und zu einem abschließenden 25:18 führten. Ihr Comeback im TSV-Team feierte außerdem Steffi Biebl, die mit überragender Angriffsleistung zeigte, dass sie immer noch zu den Besten in dieser Liga gehört.
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