TVH-Volleyballer: Serie weg – jetzt muss ein positives Finale her
Hauzenberg erwartet nach 0:3 in Grafing heute Titel-orientierten TuS Fürstenfeldbruck
Hauzenberg –
Den positiven Trend – volle Punktzahl aus den letzten drei Spielen – konnten die Bayernliga-Volleyballer des TV Hauzenberg beim schweren Auswärtsspiel in Grafling nicht fortsetzen, bei vielen vergebenen Chancen bezogen sie gegen die dortige 2. Mannschaft eine 0:3-Niederlage. Jetzt wollen sie diese Scharte am heutigen Samstag (ab 20 Uhr) gegen den TuS Fürstenfeldbruck auswetzen.
Dabei waren sie motiviert ins Spiel gegangen. Routinier Werner Reitberger ersetzte den beruflich verhinderten Fabian Fleischmann. Neben ihm spielte wie gewohnt Maximilian Pfaffinger auf der Mittelblockerposition. Als Außenangreifer begannen Korbinian Sicklinger sowie Benedikt Hirz. Als Zuspieler stand Kilian Sicklinger auf dem Feld und die Diagonalposition bekleidete Hauzenbergs Co-Trainer Franz-Josef Hirz. André Reinlein fungierte wieder als Libero. Als Ersatz standen Universalangreifer Sebastian Scholz und Außenangreifer Julian Kindermann zur Verfügung.
Die Partie begann sehr ausgeglichen, keine Mannschaft konnte sich großartig absetzen und die Führung wechselte häufig. Aus einer stabilen Annahme heraus konnte Kilian Sicklinger seine Angreifer meist stark in Szene setzen und gegnerische Aktionen entschärfte man des Öfteren in der Feldabwehr oder im Block. Aber auch die Oberbayern spielten stark, es entwickelte sich eine Partie auf hohem Niveau. Beim Stand von 15:15 schlichen sich jedoch beim Regionalliga-Absteiger aus Hauzenberg in Annahme und Abwehr leichte Fehler ein, was der Gastgeber sofort ausnutzte, sich einen Vorsprung erspielte und diesen dann zum 25:20-Satzgewinn nach Hause brachte.
Aufgrund der im Grunde guten Leistung blieb die Mannschaft der Niederbayern unverändert und legte zu Beginn des Folgedurchgangs fulminant los, allen voran die beiden Außenangreifer Korbinian Sicklinger und Benedikt Hirz. So konnte man sich zügig einen 7:2-Vorsprung erspielen. Jedoch schaffte es der Gastgeber in der Folge, durch eine Angabenserie seines Zuspielers sowie eklatante Mängel in der TV-Annahme diesen großen Rückstand in eine knappe 9:7-Führung zu verwandeln. Anschließend fing sich das Team um Libero Reinlein wieder. Jedoch war die Bundesliga-Reserve in der entscheidenden „Crunch-Time“ einen Tick besser und konnte so den Satz knapp mit 25:22 für sich entscheiden.
Leicht verändert ging es in den dritten Spielabschnitt, da der etwas angeschlagene Mittelblocker Pfaffinger durch Sebastian Scholz ersetzt werden musste. Und wieder konnte man von Beginn an stark mitspielen und überzeugen. Mitunter lag es aber auch am fehlenden Glück, dass der TVH nicht höher führte. Aber erneut schlichen sich Fehler in die Annahme ein. Auch im Angriff zeigte man nicht mehr die nötige Durchschlagskraft, wodurch der Gastgeber erneut ausgleichen konnte. Anders als im ersten Satz gelang es dieses Mal zu kontern und man erspielte sich wieder eine Führung von vier Punkten. Der Tabellendritte aus Oberbayern blieb jedoch in Reichweite und konnte durch eine starke Leistung den Rückstand sukzessive verringern. Trotzdem hatte der TVH zwei Satzbälle, die allerdings nicht genutzt werden konnten. Ein Annahmefehler ermöglichte den Hausherren den ersten Matchball, den sie auch zum 27:25 und folglich zum 3:0-Spielgewinn nutzen konnten.
Ernüchtert kommentierte Reinlein das Spiel: „Die Zuschauer haben heute ein Bayernligaspiel auf hohem Niveau gesehen. Schade, dass wir am Ende mit leeren Händen nach Hause fahren. Es wäre mit ein bisschen Glück wesentlich mehr drin gewesen. Allerdings müssen wir uns auch an die eigene Nase fassen, da wir in den entscheidenden Phasen immer wieder zu viele Eigenfehler produziert haben. Schlussendlich hat Grafing sich die drei Punkte verdient – sie werden definitiv mit dieser jungen Truppe ein ernstes Wort um die Meisterschaft mitreden. Nun gilt es, gegen Fürstenfeldbruck mehr Konstanz an den Tag zu legen und die positiven Dinge aus diesem Spiel mitzunehmen. Dann könnten wir mit unseren tollen Fans im Rücken die nächsten drei Punkte einfahren und vielleicht auf einem Nicht-Abstiegsplatz in die Weihnachtspause gehen.“
Der für den TVH völlig unbekannte TuS Fürstenfeldbruck spielt seine zweite Saison in der Bayernliga und konnte in der letzten Spielzeit im Mittelfeld landen. Von dem selbst gesteckten Ziel „Meisterschaft“ sind die Oberbayern jedoch weit entfernt, denn nach Niederlagen gegen Türkheim, Esting, Dachau und Grafing stehen sie nur auf Platz 6 – acht Punkte hinter Tabellenplatz 1 und sechs Zähler vor dem TV Hauzenberg. Bei einem erfolgreichen Jahresabschluss in der heimischen Dreifachturnhalle könnten die Granitstädter bis auf drei Zähler an den Gegner heranrücken und vielleicht noch etwas in der Tabelle nach oben klettern.
− tvh
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